Zwischen
menschenleeren Städten
Überfüllten heißen Wüsten
Den fast heiligen Diäten
Kapitalerträgen, Brüsten
Wo gedankenlang die Pause
Im Rest der Stille klafft
Blüht der ewig lange Frühling
in der Einzelhaft
Wo des Glückes Schmidt das Selbst ernährt
Mit trockenen Ideen
Wo der Worte leere Hülsen
In dem Dunkeln Funken sähen
Wo die alte und unnütze Kunst
Abbilder von sich schafft
Blüht der ewig lange Frühling in der Einzelhaft
Die verfaulten Ideen
mit erzwungen guten Enden
Aus furchtbar rabenmütterlich
Von sich gestreckten Lenden
In der Welt, die sich genügt
gebiert, in Hoffnung schläft und pafft
Blüht der ewig langer Frühling in der Einzelhaft
Wo die Würze auf den Kurzen fällt
In ewigen Geschichten
Auf den Seiten vieler Leben
Die sich selbst zugrunde richten
Kirchenbäuche, Hungersnot
mit Geboten überziehen
Wie Kondome in dem Wind,
aidsverseuchte Regenrinnen
Viertelmonde, Davidsterne, Kreuze mit Granatenschaft
Blüht der ewig langer Frühling in der Einzelhaft
Wenn die Wörtchen wie das Stopp
Zur Bewegung mal einladen
In dem Blut getränktes Rot
Der verliert nun seinen Faden
Zwischen ist und einem soll
Eine Riesenlücke klafft
Ja dann blüht der lange Frühling in der Einzelhaft
|